Bei unserem Diversity Lunchbreak am 13. März 2025 haben wir das Thema Mikroaggressionen & Micro Inequities behandelt. In der Online-Session wurde über subtile Formen der Ausgrenzung gesprochen, die oft unbeabsichtigt, aber dennoch verletzend wirken. Mikroaggressionen sind kurze, alltägliche Aussagen oder Handlungen, die Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe herabsetzen. Besonders häufig betreffen sie Themen wie Herkunft, Geschlecht, Alter oder Behinderung.
Was macht Mikroaggressionen so problematisch?
Obwohl sie oft beiläufig geäußert werden, haben Mikroaggressionen tiefgreifende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die psychologische Sicherheit der Betroffenen. Sie verstärken unbewusste Vorurteile und tragen zu strukturellen Ungleichheiten bei. Besonders im Arbeitskontext können sie das Zugehörigkeitsgefühl und die Leistung von Mitarbeitenden negativ beeinflussen. Und das ist für das Team und das ganze Unternehmen ein Problem.
Erfahrungen aus der Community: Welche Mikroaggressionen wurden bereits erlebt?
In einer interaktiven Umfrage konnten die Teilnehmenden eigene Erlebnisse mit Mikroaggressionen teilen. Die Ergebnisse zeigen: Fast jede:r hat bereits Erfahrungen mit Mikroaggressionen gemacht – sei es als Betroffene:r oder (unbeabsichtigte:r) Verursacher:in.
Viele Teilnehmende erkannten sich in den genannten Beispielen wieder. Auch die Reflexion über eigene, möglicherweise unbeabsichtigte Mikroaggressionen führte zu wertvollen Aha-Momenten.
Wie kann man reagieren?
Ein zentraler Bestandteil der Diskussion war der Umgang mit Mikroaggressionen. Welche Strategien helfen, wenn man selbst betroffen ist oder Zeug:in einer solchen Situation wird? Unser Experte Manuel Bräuhofer erklärte unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation, der Beziehung der betroffenen Menschen und der eigenen Rolle, unterschiedliche Methoden wie man gezielt auf Mikroaggressionen kontern kann. Die Teilnehmenden konnten darauf hin unterschiedliche Methoden üben und auf drei spezifische Situationen reagieren.
Besonders häufig wurde dabei Humor genutzt:
„Wow, das klingt ja wie aus den 50ern!“
Fazit
Das Diversity Lunchbreak machte deutlich: Viele dieser Aussagen sind alltäglich, aber nicht harmlos. Sie spiegeln tief verwurzelte Denkmuster wider und verstärken unbewusst soziale Ungleichheiten. Der erste Schritt zur Veränderung ist, sich dieser Muster bewusst zu werden und eine wertschätzende Gesprächskultur zu fördern.
Danke an alle Teilnehmenden für den spannenden und interaktiven Austausch!
Unsere Lunchspende
Die Teilnehmenden aus Wien wurden auf Wunsch wieder mit einem Mittagessen versorgt. Für alle anderen Teilnehmenden verwandeln wir das Mittagessen diesmal in eine Spende an das Kriseninterventionszentrum.
Das Kriseninterventionszentrum hilft bei der Bewältigung von akuten Krisen, bei Überlastungszuständen und akuter Traumatisierung und bei Krisen mit Suizidrisiko und/oder bei drohender Gewalt. Auf dem Weg aus der Krise helfen Expert:innen via Telefon, Mail oder persönlich ohne direkte Kosten zu verursachen.
Wenn Sie individuell unterstützen möchten, tun Sie das bitte hier:
Kriseninterventionszentrum , 1090 Wien, Österreich
IBAN: AT211200000656090917
BIC: BKAUATWW
Spenden an das Kriseninterventionszentrum sind gemäß § 4a Z 3 und 4 EStG steuerlich absetzbar.
(Registrierungsnummer/Finanzamt: SO1546)
Wir freuen uns auf weiteren Austausch bei unserem nächsten Event zum Thema „Mobbing“ und laden Sie herzlich ein zu unserem Diversity Breakfast am 24. April 2025 ein. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Melden Sie sich bitte direkt hier unten für unseren Newsletter an, dann erinnern wir Sie zeitgerecht an alle kommenden Termine.